Herzlich Willkommen zur 18. Armbrust-Weltmeisterschaft in ….
Ja wo denn? Nein, es ist weder in der a) Schweiz, noch in b) Deutschland noch in c) Österreich
Heuer findet die Weltmeisterschaft in
Ulan-Ude, RUS
statt. Ulan-Ude? Ich hatte noch nie von dieser Ortschaft gehört. Als ich erfuhr, dass die WM in Russland stattfinden würde, habe ich wie die meisten anderen auf Moskau oder St. Petersburg gesetzt. Als ich dann schliesslich mal in Google Maps nachgeschaut habe, wo denn Ulan-Ude liegt, staunte ich nicht schlecht.
Jesses, ist denn das möglich. “Das ist ja irgendwo im Nirgendwo in Sibirien” denke ich als Erstes. Tatsächlich liegt Ulan-Ude gar nicht so im Seich wie man meinen könnte (lustig, dass das ein Ettiswiler behauptet). Die Stadt hat mit seinen rund 400’000 Einwohnern in etwa so viele wie Zürich. Ulan-Ude ist zudem die Hauptstadt der Republik Burjatien und ist etwa 100km vom tiefsten Süsswassersee der Welt, dem Baikalsee, entfernt.
Ich darf euch also mit diesem Tagebuch stolz auf das Abenteuer in Russland mitnehmen und präsentiere euch:
Jonas’ WM-Tagebuch 2015
Hier geht es zu meinen vorherigen Tagebüchern:
Wie gewohnt möchte ich euch auch aus Russland via Blog täglich auf dem Laufenden halten. Wie ihr sicherlich aus den letzten Blogs wisst, ist das hier keine sachliche Berichterstattung. Es geht darum, dass ich die gewonnen Erlebnisse mit euch teilen kann und ihr so seht, was das Schweizer Armbrust-Kader so in Russland treibt.
Wer lieber eine offizielle Berichterstattung mit Ranglisten möchte, schaut am Besten auf der Homepage des EASV vorbei. Unsere Delegationsleiter füttern euch dort mit offiziellen Ranglisten und Bildern. Allenfalls ist die Homepage des Veranstalters sicherlich auch ein guter Startpunkt. Wer jedoch hier immer auf dem Laufenden bleiben möchte, kann sich gerne bei unserem Newsletter anmelden.
Ich kann euch leider nicht garantieren dass ich hier täglich einen Beitrag abliefern kann. So eine WM ist tatsächlich auch ein wenig stressig und leider nicht nur damit verbunden, mit Flipflops und Badehosen herumzuspazieren, Bier zu degustieren und mit einem Selfie-Stick einen auf Social-Media-Hipster zu machen.
Wenn ich die Wahl zwischen bloggen und Wettkampfvorbereitung habe fällt die Wahl offensichtlich auf Letzteres.
Übrigens: Ulan-Ude hat eine Zeitverschiebung von +6 Stunden. Die Blogeinträge dürften bei euch also am späteren Nachmittag aufgeschaltet werden.
Ablauf
Ich kann euch in diesem Jahr spätestens ab Mittwoch, dem 19. August mit folgendem interessanten Programm verwöhnen:
- Mittwoch: Anreise
- Donnerstag: Baykal Cup & Akkreditierung
- Freitag: Trainingstag
- Samstag: WETTKAMPF 10m
- Sonntag: WETTKAMPF 30m Team
- Montag: WETTKAMPF 30m Einzel
- Dienstag: Ausflug Baikalsee
- Mittwoch: Ausflug Baikalsee
- Donnerstag: Rückreise & Schlusswort
Persönliche Gedanken zur WM
Ich schiesse in diesem Jahr zum Ersten Jahr bei der Open Class mit. Schiessen werde ich also nicht mehr wie gewohnt mit den U23ern sondern mit Weltgrössen wie etwa Nazar Louginets (RUS) oder Peter Sidi (HUN). Das ehrt mich und ich werde mein Bestes geben, die erfahrenen Open Class Schützen herauszufordern. Als ambitioniertes Ziel habe ich mir einen Finalplatz (Rang 1-8) zum Ziel gesetzt und werde alles geben um dies zu erreichen.
Ob ich im Schweizer Team um Medaillen kämpfe oder als Einzelstarter schiesse ist noch unklar. Das wird soweit ich informiert bin am Donnerstag im Vorwettkampf ausgemacht.
Hier werden euch meine Kadergspänli in Steckbriefen vorgestellt. Zu meinem Steckbrief gehts direkt via diesem Link.
Ich möchte es auch nicht verpassen, ein grosses Dankeschön auszusprechen an:
- Bruno Inauen für die Betreuung als Elite-Trainer
- Roland Marti für sein Engagement in der Spitzensportförderung des EASV als U23-Trainer und Dominic Niederberger als Assistenztrainer.
und last but not least
- Gerold Pfister (Leiter Nationalmannschaft) und den Verantwortlichen im EASV, welche es uns Schützen erst ermöglichen, an diesem Abenteuer teilzuhaben. Der EASV scheint eine grössere Delegation nach Russland zu schicken als die benachbarten Nationen. Das dies mit grossen finanziellen Belastungen verbunden ist, ist klar. In einer Randsportart wird das dann schnell relativ heikel. Trotzdem nimmt dies der EASV im Zeichen der Sportförderung in Kauf.
Vielen Dank auch dir fürs Lesen. Gib mir doch via Kommentarfunktion unten oder via Facebook Feedback. Teilen ist selbstverständlich erwünscht.
Bis bald
Jonas