Training für den ersten Wettkampftag
Den ganzen Morgen bis in den frühen Nachmittag waren für die letzten Trainingseinheiten reserviert. Ich trainierte nur noch 30m. 10m hatte ich ja schon gestern und dem speziellen Stand wollte ich einen grossen Teil meiner Aufmerksamkeit schenken.
Das Training verlief gut. Sowohl kniend als auch stehend hatte ich keine grossen Probleme mit dem Stand. Einzig die Wind- und Lichtverhältnisse waren etwas schwierig. Bei zuviel Licht war ein wirklich klarer Kontrast aufgrund der Wand am Ende des Schiessstandes für mich eher schwierig herzustellen (nicht das es ein allzu grosse Problem wäre…). Der Wind war ein bisschen tückisch. Man hatte manchmal das Gefühl, als ob der Wind etwas ausmache, obwohl die Windfahnen nicht viel anzeigten.
Die Unebenheiten waren auch kein grosses Problem. Trotzdem gingen Roland Marti und Dominic Niederberger (U23-Trainer) in den Baumarkt, um einen Hammer zu besorgen. Die Idee war es, die Unebenheiten auszuklopfen.

Schlussendlich kam Roland Marti aber doch noch auf die Idee, die Kniend-Erhöhungen umzukehren:


Ziemlich gute Idee, somit ist der Untergrund absolut flach. Bei der technischen Kommission wurde beantragt, dass alle Schützen so schiessen dürfen. So wie es aussieht wird es genehmigt.
Eröffnungszeremonie
Traditionell natürlich die Eröffnungszeremonie, in welcher alle Armbrust-Titelwettkämpfe mit dem Einzug der Athleten feierlich eröffnet werden.
Ich muss sagen, die Eröffnungszeremonie fand ich eigentlich die Beste der letzten drei Jahre. Vor allem die Musik und die Atmosphäre auf dem Römerberg war ziemlich cool. Festgarnituren, eine Bühne mit Livebands, Brezel-, Süssigkeiten- und Wurststände und einen Armbrustschiessstand mit so kleinen Spielzeug-Armbrüsten. Es war ziemlich was los, viele Besucher waren vor Ort.
Natürlich wurde auch wieder ein wenig geblödelt. Wie kann es auch anders sein?

Der Einzug der Nationen selbst war ein wenig chaotisch aber alles in allem doch wieder eine recht lustige Angelegenheit. Gefolgt von Blasmusik- und Fahnenformationen ziehen alle Nationen auf den Römerberg ein, wo dann diverse Reden gehalten werden. Leider wurden wir weder richtig instruiert noch irgendwie eingereiht. Wir warteten auf Instruktionen und plötzlich begann die Musikformation mit ihrem Spiel und marschierte Richtung Römerberg.
Es ist schon etwas Spezielles, wenn man dann so durch die Innenstädte wandert die Leute ihre Kameras zücken und applaudieren. Besonders bei der heimischen deutschen Nationalmannschaft waren die Zuschauer natürlich begeistert.
Nach dem Einzug und einigen Reden wurde die 17. IAU-WM vom Präsidenten der IAU, Gérard Boutteville, offiziell eröffnet.
Let’s go!