Ich habe nun bereits in zwei Tagen viele interessante Erlebnisse machen dürfen. Die meiste Zeit habe ich zwar auf irgendwas gewartet, aber trotzdem war es irgendwie spannend, dieses Ulan-Ude zu entdecken. Es fällt mir schwer, das erlebte in einen Blogeintrag zu packen. Der wird vermutlich jetzt schon zu gross und chaotisch. Ich habe viele Bilder gemacht, welche ich euch hier einfach mal an den Kopf werfe.
Übrigens: Werft mal einen Blick zu den Berichten von Dominic Niederberger auf der EASV-Seite. Es lohnt sich!
Verpackung
Bei einer 8300km langen Reise stellt sich natürlich die Frage, wie man zwei Armbrüste (PS: Heisst es jetzt Armbruste oder Armbrüste?!) inklusive Schiessausrüstung (die meisten der Lesenden wissen vermutlich, wie viel Material da zusammenkokmmen kann) verpackt.
Gewehrschützen haben es hier definitiv einfacher. Das Gewehr kann praktisch in einen Koffer verpackt werden. Bei der Armbrust ist dies, bedingt durch den Bogen, ein wenig schwieriger. Eine andere Lösung musste her.
Unser Trainerteam hat sich schon im Voraus Gedanken gemacht, wie wir nun unsere ganze Ware am effizientesten transportieren können. Die Lösung ist eine (robuste) Kartonschachtel mit genug Polstermaterial.
Ich habe mich während dem verpacken gefilmt (und damit es nicht zulange dauert – effektive Verpackungszeit ca. 75min) ein wenig schneller gemacht.
Erstes Reiseziel: Frankfurt Flughafen
Die Veranstalter haben ein Flugzeug gechartert, mit welchem die europäischen Nationen non-stop nach Ulan-Ude fliegen können. Das Swiss-Team hatte dementsprechend als erstes Reiseziel Frankfurt. Wir sind mit einem Car gereist (Einsteigeorte Wil und Härkingen).
Viel Interessantes kann man da natürlich nicht berichten. Wir haben uns die ca. 5h irgendwie um die Ohren geschlagen. Ich habe mich gegen Jürg im Schach versucht und bin jedoch leider immer kläglich gescheitert.

Ankunft Flughafen & Checkin
Um ca. 13:30 sind wir in Frankfurt angekommen. Alles ausladen und direkt zum Checkin (andere Nationen waren zur selben Zeit dort, es ging dementsprechend etwas lange)



Zweites Reiseziel: Ulan-Ude
Direkt danach ging es in den Flieger und ab Richtung Ulan-Ude. Für die Schützen hies es: Schlafen. Durch die Zeitverschiebung und die Flugdauer (~9h) sind wir am Morgen in Ulan-Ude gelandet. Folgende Bilder lasse ich mal unkommentiert dastehen.

Der Unterschied bezüglich Infrastruktur und Grösse zwischen dem Frankfurter Flughafen und dem in Ulan-Ude ist schon ziemlich gewaltig. Organisatorisch war eigentlich alles tiptop geregelt. Lediglich mit dem Ansturm der Schützen konnte der zur Verfügung stehende Platz und die Angestellten nicht standhalten. Also haben wir halt wieder gewartet. Wir Schweizer mussten zudem alle nochmals die Boxen öffnen damit die Zoll-Leute die Nummern der Armbrüste kontrollieren konnten. Denen wäre wohl ansonsten ein bisschen zu langweilig geworden.

Akkreditierung und Materialkontrolle
Nachdem wir den russischen Zoll mehr oder weniger gut überstanden haben (Michu hat tatsächlich entgegen meinen Erwartungen nichts mitgeschmuggelt!) betraten wir bereits wartende Reisecars mit nur-russisch-sprechenden Fahrern und fuhren als erstes ins Hotel um uns dort einzurichten. Viel Zeit blieb nicht – kurz duschen, power-nappen und dann ging es direkt zur Akkreditierung.
Danach ging es zur Materialkontrolle im Schiessstand. Da wir die erste Nation waren, lief alles einigermassen flott ab. Unsere Sportgeräte haben den Flug übrigens gut überstanden. Lediglich einige Kartons wiesen Knicks auf. Hier einige Impressionen der Materialkontrolle:
Erste Standbesichtigung
Müde und etwas erschöpft haben wir danach die beiden Stände besichtigt. Die meisten (inklusive mir) haben auch gleich ihr erstes 10m-Training absolviert.
Ich bin bis jetzt positiv überrascht. Der 10m-Stand befindet sich in einer Sporthalle. Prächtig die Zuschauerbühne direkt hinter den Schiessständen. So kommt WM-Stimmung auf! Hoffentlich finden dann auch genug Leute in die Halle. Werbung wird in der Stadt jedenfalls genug gemacht (wir haben richtig grosse Plakate an prominenten Stellen gefunden).
Der 30m-Stand befindet sich ausserhalb des Gebäudes auf einem grossen Vorplatz. So wie es ausschaut wird es ziemlich windig.
Vielen Dank fürs Lesen und bis Morgen
Jonas